Ein bestseller-tauglicher Wirtschaftskrimi stand im Mittelpunkt des Stammtisches des AfD-Kreisverbandes Hannover-Stadt. Das Szenario entstammte allerdings nicht der Feder eines Schriftstellers, sondern war das Ergebnis einer aufwendigen Recherche der AfD-Politikerin Beatrix von Storch und ihrem Team. Unter dem Titel „Die Finanzindustrie als Treiber der Klimapolitik“ präsentierte die stellvertretende Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion im Stadtteilzentrum Ricklingen per Power-Point-Präsentation Vetternwirtschaft, Filz und vielfältige Verdachtsmomente aus dem Wirtschaftsministerium unter Habeck. Unter anderem sammeln sich dort in hohen und höchsten Positionen verdächtig viele Personen aus der Hochfinanz etwa vom New Yorker Investmentgiganten und Ex-Friedrich-Merz-Arbeitgeber Black Rock.
Hörenswert waren an diesem Abend aber nicht nur Beatrix von Storchs entlarvende Innenansichten aus dem Wirtschaftsministerium sondern auch der Vortrag von Andreas Bleck, dem umweltpolitischen Sprecher der Bundestagsfraktion. „Verknappen, verteuern, verbieten“ laute der grüne Dreiklank, der Deutschlands Bürger derzeit ärmer und ärmer werden lässt. Der Vorzeige-Grüne Habeck habe einmal Robin Hood als sein Vorbild genannt. Wo der mittelalterliche Polit-Aktivist aber die Reichen zur Kasse bat, um den Armen zu helfen, tue Habeck das genaue Gegenteil.
Von der vordersten bis zur letzten Stuhlreihe reichte das zustimmende Kopfnicken im Vortragssaal des Stadtteilzentrums. Rund 120 Besucher waren an diesem Abend gekommen, darunter auch die Landtagsabgeordneten Omid Najafi, Jozef Rakicky und Vanessa Behrendt. Micha Fehre, frisch auserkorener Kandidat für die EU-Wahl im nächsten Jahr, machte die Politiker-Riege komplett. So etwas nennt man dann wohl einen Stammtisch der Superlative.